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Chronik der Feuerwehr Lorch

In den 130 Jahren seit der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Lorch hat sich vieles in unserer Gesellschaft verändert. Dabei sind auch die Aufgaben der Wehr von der reinen Brandbekämpfung mehr und mehr auf andere Bereiche wie z. B. der technischen Hilfeleistung verlagert worden. Geblieben ist aber die Bereitschaft der Feuerwehrkameraden, einen großen Teil ihrer Freizeit für die Einwohner der Stadt Lorch und ihrer Stadtteile unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Dies geschieht in zahlreichen Einsätzen oft auch unter erheblichem Risiko für Gesundheit und Leben der Feuerwehrmänner.
Diese Chronik soll einen kurzen Einblick in die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Lorch geben und einen Eindruck vermitteln über die unterschiedlichsten Aufgaben unserer Feuerwehr.
Der Anfang des organisierten Brandschutzes in Lorch ist nicht mehr sicher festzustellen. Doch bereits ca. 50 Jahre vor der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr hatte die Stadt eine Feuerspritze, so jedenfalls wird es im Bericht vom 26. November 1830 des damaligen Schultheißen von Assmannshausen erwähnt. In der Chronik von Lorch wird über 2 Großbrände berichtet, denen wertvollste Kulturdenkmäler zum Opfer fielen: 1554 am 16. Oktober wurden das Dach und der Glockenturm der Lorcher Kirche ein Raub der Flammen, dabei schmolzen in der Hitze alle Glocken. 1612 brach am 7 Februar nachts im Kelterhaus des fränkischen Salhofes ein Feuer aus. Auch die Häuser der Scharr wurden dabei ein Raub der Flammen, ebenso die beiden Keltern.
Das Ergebnis der Lorcher, die im Krieg 1870-71 miterlebten, wie im Feindesland ganze Dörfer und Städte im Feuer untergingen, mag entscheidend dafür gewesen sein, in der Heimat einen noch aktiveren Feuerschutz aufzubauen.
1873 findet die offizielle Gründung der Freiwilligen Lorch statt. Die ersten Statuten werden im folgenden Jahr vom Landratsamt in Rüdesheim genehmigt.
Anfang der 80-er Jahre wird die Wehr der Allgemeinen Feuerwehr übernommen, gegen Ende der 80-er Jahre ist sie jedoch wieder eine eigenständige freiwillige Wehr. Bis 1909 ändern sich noch einige Male die Statuten. Dann erhält sie militärähnliche Uniformen und Helme. Viel ist über die ersten Jahre nicht erhalten.
Der erste namentliche bekannte Kommandant ist Jakob Perabo, er wird 1909 benannt. Im kommenden Jahr wird eine Sanitätskolonne gegründet, aus der später der ASB hervor geht, der auch heute noch in Lorch aktiv ist.
Während des 1. Weltkrieges ruhte die Vereinständigkeit, alle wehrfähigen Männer sind an die Front. Es kehren 13 Kameraden nicht in die Heimat zurück.
Nach dem Krieg ist im alten Protokollbuch wörtlich vermerkt: ,, Es wurde beschlossen, das jeder, der 3 mal ohne Entschuldigung fehlt, aus der Wehr ausgeschlossen wird. Dieser Beschluss soll auf Wunsch der Mitglieder scharf durchgeführt werden.”
1933 erhält die Wehr eine Fahne, die von einem Lorcher, Paul Dahlen, gestaltet ist. Das 60-jährige Jubiläum wird festlich begangen. Während des NS-Regimes wir die Wehr mit der Ortspolizei gleichgeschaltet. Die ist auch verantwortlich für die Uniformen und die Ausrüstung.
Auch während des 2. Weltkrieges findet man keine Eintragung im Protokollbuch. Den Feuerschutz hielten einige ältere Wehrmänner aufrecht. Als Lorch unter Artilleriebeschuss der Amerikaner lag, gelang es mit Mühe, die brennenden Häuser der Rheinstraße und des Marktes zu löschen und die Kirche vor den wütenden Flammen zu schützen.
1963 wird das erste LF 8 in Dienst gestellt.
Die Protokolle der letzten Jahrzehnte unterscheiden sich sehr von denen der früheren Jahre. Dort wurde von den Übungsabenden und Einsätzen wenig vermerkt, da das als selbstverständlich angesehen wurde. Heute werden alle Übungen und Einsätze festgehalten und auch die Einsatzstunden vermerkt.
Immer wieder macht das Hochwasser oder Eisgang der Wehr viel Arbeit. So auch in den Jahren 1953, 1956, 1961, 1970, 1984, 1988, 1993 und 1995.
Oft waren die Männer tagelang rund um die Uhr im Einsatz um Menschen zu helfen, Keller leer zu pumpen oder Stege zu bauen. Auch war des öfteren mit Unwetter zu kämpfen, die die Straße überfluteten und mit Wasser und Schlamm in die Häuser eindrangen. So war die Wehr 1966 in Rüdesheim im Einsatz.
1967 gingen in Lorch sintflutartige Regenfälle mit 80 l/qm nieder und spülten große Mengen Schlamm aus den Weinbergen auf Straßen und Schienen. Zwei Güterzüge blieben darin stecken und mussten aus dem Schlamm befreit werden. Auch 1993 waren nach Unwettern Schlamm und umgestürzte Bäume von den Straßen und Häusern zu räumen.
Es gab auch immer mal wieder Großeinsätze bei Bränden. So brannte 1951 in der Wisperstraße der Kaufmann’s Hof ab. 1967 wurde auf dem Gelände der Standortverwaltung eine Bürobaracke ein Raub der Flammen. Selbst während des 100-jährigen Jubiläums 1973 brannte es, und zwar der Oder’s Hof vor Ransel. Die zu den Festlichkeiten angereiste und im Feuerwehrhaus untergebrachte Wehr aus Altenkessel rückte mit aus. 1979 fiel das Wohnhaus der Familie Sieberling in der Langgasse den Flammen zum Opfer. Nur unter großen Mühen gelang es den beteiligten Wehren das angrenzende Haus der Familie Dahlen zu retten. 1983 brach nachts in der Frohnhofgasse bei der Familie Wittemann ein Feuer aus, das den Männern der wehr große Mühen bereitete, da die Häuser so eng standen, dass die Dächer übereinander ragten. Aber es gelang, diese Häuser zu schützen. 1984 brannte es wieder einmal bei der Fa. Schlaadt im Wispertal. Es entstand ein Millionenschaden, ebenso auch wenig später bei einem Silobrand. 1994 wurde die Wehr gleich zweimal in der gleichen nacht zur Fa. Schlaadt gerufen, die Feuer entstanden beide durch Brandstiftung. Am 1. Weihnachtsfeiertag musste das Wohnhaus der Familie Alex in der Wisperstarße vor der völligen Zerstörung gerettet werden.
Der wohl schlimmste Brand der letzten Jahre war im Januar 1996. In der Rheinstraße brannte nachts ein Doppelhaus völlig nieder. Dabei kamen 2 Menschen in den Flammen um. Eine Frau versuchte sich mit einem Sprung aus dem Fenster zu retten und erlag wenig später ihren schweren Verletzungen. Zwei weitere Familien verloren ihr gesamtes Habe.

Die Einsätze zur Hilfestellung nehmen immer mehr zu. So wurden Menschen und Tiere, die sich verstiegen hatten, aus Bergnot gerettet, Wespennester, die an Stellen gebaut, wo sie den Menschen bedrohten, wurden entfernt und auch für Schwäne, deren Nest vom Hochwasser bedroht war, hatte die Feuerwehr ein Herz. Neben vielen kleineren Einsätzen bei Verkehrsunfällen 1982 bei einem Zusammenstoß einer Rangierlok und einem Schnellzug Hilfe geleistet werden.
1985 war auf der Presberger Straße in einer scharfen Kurve ein Tankwagen beladen mit Flüssiggas, von der Straße abgekommen und musste geborgen werden. Dabei kam der Fahrer ums Leben. Ein Umfüllen der Ladung war nicht möglich. Die Wehr musste im tagelangen Einsatz das Flüssiggas am Unfallort abfackeln.
1986 wurde der Ranselberg nach einem Bruch der Hauptwasserleitung mit Trinkwasser durch die Feuerwehr versorgt. Immer wieder galt es die Keller leer zu pumpen, sei es durch Hochwasser oder durch Rohrbrüche.
Nach den großen Stürmen 1989 und 1990 gab es viel Windbruch im Wispertal, es mussten viele Bäume gefällt werden und von den Straßen und Hängen entfernt werden.
1969 gibt es so viele Jugendliche, die an der Arbeit der Feuerwehr interessiert sind, das eine Jugendfeuerwehr gegründet wird. Was damals mehr spielerisch begann ist heute fester Bestandteil. der Feuerwehr und aus dem täglichen Geschehen der Wehr nicht mehr weg zu denken.
Sie nehmen an Wettkämpfen mit anderen Jugendwehren teil, aber sie haben auch Spaß an Spiel und Sport. Auch kommt die Ausbildung am technischen Gerät nicht zu kurz. Es wird auch Wert darauf gelegt, dass die Jugendlichen sich im sozialen Verhalten miteinander üben, denn nur zusammen kann man helfen! Aus der Jugendgruppe sind schon viele Kameraden in die aktive Wehr übernommen worden.

Im Laufe der Jahre ist die technische Ausrüstung der Feuerwehr, die auf die verschiedensten Einsatzbereiche ausgerichtet ist, immer mehr den modernen Anforderungen angepasst worden. So wurden die benötigten Atemschutzgeräte angeschafft. Auch wird die Wehr heute durch Funkmeldeempfänger alarmiert und die Sirene wird nur noch bei bestimmten Situationen ausgelöst.

Es sind vielfach die spektakulären Brandeinsätze, bei denen die Arbeit der Feuerwehr von der Bevölkerung besonders wahrgenommen wird. Das ist auch zum Teil auf die stille Alarmierung durch die Funkmeldeempfänger zurück zu führen. Die wenigsten bekommen von einem „kleineren“ Einsatz etwas mit. Die weitaus größere Zahl der Einsätze betreffen aber technische Hilfeleistungen, insbesondere bei Unfällen.

Nur durch den Einsatz moderner Technik und der sorgfältigen Ausbildung der Feuerwehrleute ist bei Unglücksfällen die schnelle und vielfach auch lebensrettende Hilfe möglich.

Bei Brandeinsätzen zählt jede Minute, da durch die Verbrennung von Einrichtungsgegenständen, Bodenbelägen, Kunststoffen oder Textilien Atemgifte entstehen, die sehr gefährlich sind. Aus diesem Grund wurde die Wehr mit Atemschutzgeräten ausgestattet. Damit können Brände von innen wirksam bekämpft und Personen gerettet werden.

Im Laufe der Jahre hat sich auch die Struktur der Wehr geändert. War es früher meistens so, dass Winzer, Handwerkergesellen, Arbeiter und Tagelöhner den Dienst in der Wehr taten, so sieht das heute anders aus. Von den 33 aktiven Mitgliedern der Wehr sind allein 7 Meister. Alle anderen Kameraden haben eine abgeschlossene Berufsausbildung oder sind noch in der Ausbildung. Auch im Durchschnittsalter ist ein Wandel zu verzeichnen. Waren es früher oft Familienväter im reifen Mannesalter, so sind heute viele Jugendliche in der Wehr.

Durch den Besuch der angebotenen Lehrgänge hat die Wehr zur Zeit einen hohen Ausbildungsgrad. Es versehen von 24 Kameraden ihren Dienst als:
Noch ein kleiner Hinweis, die Button, z.B.
kann man anklicken, dann bekommt man die Dienstgradabkürzung erläutert!

1
1
5
 
5
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6
2
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Es gibt 10 Atemschutzgeräteträger in der Wehr.
In der Einsatzabteilung sind 26 Kameraden, und zwei 4 Kameradinnen. In der Jugendabteilung sind 12 Jungen und in der Alters- und Ehrenabteilung sind 4 Kameraden.

Die Einsatzbereitschaft zum Wohle und zur Sicherheit der Bevölkerung gewährleistet die Freiwillige Feuerwehr Lorch rund um die Uhr - und das an jedem Tag im Jahr. Wir wollen das 125-jährige Bestehen zum Anlass nehmen, die vielfältigen Aufgabenbereiche der Feuerwehr darzustellen.

Wir bieten allen Interessierten an, sich im persönlichen Gespräch oder bei Besichtigungen im Feuerwehrgerätehaus umfassend zu informieren.
Bringen Sie auch gerne Ihren Nachwuchs mit.
Wir freuen uns über Ihr Interesse und heißen Sie herzlich willkommen bei uns.

                             

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November 2012

 
 

 

       

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